#103-2 Gottes Stimme hören

Inhalt

Ziele: Du hörst Gottes Stimme

  • Du kennst die biblischen Grundlagen zu Gottes Stimme hören
  • Du weisst, wie du Gottes Stimme von anderen Stimmen unterscheiden kannst
  • Du lernst, auf Gottes zu hören und folgst seiner Stimme im Alltag

Story: Gottes reden erlebt!

Das erste Mal, dass ich bewusst Gottes Stimme gehört habe, war bei meiner Taufe. Ich stieg aus dem Wasser und alle anderen Stimmen waren weg. Plötzlich konnte ich eine Stimme hören, die sagte: «Du bist meine geliebte Tochter, ich habe dich lieb und ich habe dich wunderschön gemacht!» Da merkte ich das erste Mal, dass, wenn alle anderen Stimmen ausgeschaltet sind, ich Gott hören kann.

Darauf erlebte ich Gottes Führung auch durch Eindrücke, die mir Gott schenkte. Zum Beispiel kam eines Tages eine Arbeitskollegin in mein Zimmer und sagte: «Ah ich habe solche Schmerzen!» Ich hatte dann den Eindruck, dass ich für sie beten sollte. Da war ich sicher, dass dieser Eindruck nicht von mir stammen konnte, denn innerlich war ich so nervös und ängstlich und wollte am liebsten, dass sie wieder geht. Doch ich folgte diesem Eindruck aus Gehorsam und sie wurde von Kopf bis Fuss geheilt. Von da an folgte ich diesen Eindrücken oder Blitzgedanken mit immer mehr Vertrauen.

Einige Zeit später, habe ich Gott noch persönlicher gesucht. Ich fühlte eine innere Einsamkeit und Sehnsucht nach seiner Nähe. Da kam ich auf die Idee, mich persönlich mit ihm zu treffen. Am nächsten Morgen sass ich auf meiner Terrasse und hatte neben mir auch einen Platz für Jesus eingerichtet. Ich begann, mit ihm über meine Zukunft zu reden und schüttete ihm mein Herz aus. Ich teilte ihm mit, dass ich vieles nicht verstehe und seine Hilfe brauche. Dann antwortete er mir ganz klar zu meiner Situation. Er teilte mir mit, dass ich einen Mann und Kinder haben werde und er vieles noch mit mir vor hat und er möchte mich heilen. Ich spürte in diesem Moment, dass dies Gottes Sprechen war. Von da an bezog ich Gott immer mehr in mein Leben, Gedanken und Pläne ein. Dies fing damit an, dass ich ihn fragte, wann ich morgens aufstehen soll, bis hin zu, was ich im Supermarkt kaufen soll. So konnte ich seine Führung und Stimme immer stärker erleben. Zum Beispiel schlug ich kurz die Bibel auf und Gottes Reden kam dadurch oder ich erhielt über das Gebet von ihm klare Anweisungen für den Tag.

Lerneinheit: Lerne, Gottes Stimme zu hören

Einführung: Meine Schafe hören meine Stimme

Gott spricht aus Liebe zu dir

Gott hat den Menschen aus Liebe nach seinem Ebenbild geschaffen. Lies dazu 1. Mose 1,26. Ein entscheidender Faktor für jede Beziehung ist die gemeinsame Kommunikation – das gilt auch für unsere Beziehung zu Gott. Gott hat immer ein offenes Ohr für dich. Er möchte, dass du alles mit ihm teilst, was dich beschäftigt und bewegt, deine Hochs und deine Tiefs. Ebenso möchte er auch zu dir sprechen, deine Fragen beantworten und dich führen – dies gilt ganz besonders wenn es darum geht, im Auftrag zu leben und das Evangelium zu verkündigen. Lies dazu Matthäus 28,20.

Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen,  den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.

Psalm 32,8

Nur wenige Menschen haben Gottes Stimme akustisch wahrnehmen können. Gott hat aber viele Möglichkeiten, wie er zu dir sprechen kann. Es ist ihm ein Anliegen, dass du ihn verstehst.

Das Hören von Gottes Stimme hat eine immense Bedeutung für dein Leben. Gottes Stimme ermutigt, leitet, ermahnt, bringt Hoffnung, gibt Anweisungen, lehrt, tröstet, bewahrt, warnt und schenkt Leben. Gott hat in der gesamten Menschheitsgeschichte den Menschen gesucht und mit ihm gesprochen. Umgekehrt haben auch immer wieder Menschen ihn gesucht und mit ihm gesprochen. In der gesamten Bibel lesen wir, wie Menschen mit Gott sprechen und offensichtlich eine Beziehung mit ihm haben: Moses, Samuel, David, die Propheten, Jesus und Paulus und viele andere hatten solche Beziehungen zu Gott. Gott spricht zu und mit den Menschen weil er sie liebt! Warum sollte das bei dir anders sein?

Gottes Stimme ganz natürlich hören

Jesus betont, dass das seine Schafe seine Stimme kennen und ihr folgen:

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.

Johannes 10,27

So wie Schafe die einzigartige Stimme ihres Hirten kennen und ihr vertrauen, so kennt auch ein Kind die Stimme seiner Eltern. Gottes Stimme zu hören, setzt also eine vertraute Beziehung voraus. Auf dieser Grundlage wird das Hören der Stimme Gottes etwas ganz natürliches. Lass uns dies im Folgenden noch genauer anschauen.

Ein Kind hört die Stimme des Vater

Jesus sagt zu Nikodemus:

Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden!

Johannes 3,7

Durch die Wiedergeburt wirst du zu einem Kind Gottes. Dadurch wohnt der Geist des Vaters in dir, und du hast den Geist der Sohnschaft empfangen. Darum ist es ganz natürlich, dass der Geist Gottes zu allen spricht, die von neuem geboren sind, denn der Vater spricht zu seinen Kindern!

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

Römer 8,15

Durch die Wiedergeburt wirst du zu einem Tempel für den Heiligen Geist. Lies dazu 1. Korinther 6,19. Deine ganzen Wesen und auch deine Gesinnung wird nun Schritt für Schritt durch den Heiligen Geist erneuert. Du entwickelst die Frucht des Geistes sowie Unterscheidungsfähigkeit. Lies dazu Galater 5,22 und Römer 12,2. Diese Veränderung geschieht von innen nach außen und ist notwendig, um Gottes Stimme zu erkennen, zu unterscheiden und zu gehorchen.

Hören und tun

Wenn jemand nur zuhört, aber nicht aktiv wird, sagen wir: «Ich spreche an eine Wand». Wenn Gott zu uns spricht, erwartet er, dass wir nicht nur zuhören, sondern auch entsprechend handeln. Er möchte, dass wir dem Hirten und seiner Stimme folgen, denn das ist die Voraussetzung dafür, dass Gott konstant zu dir spricht und du seine Stimme immer klarer hörst. Jesus sagt:

Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.

Matthäus 7,24

Anfangs bist du vielleicht noch unsicher, ob du wirklich Gottes Stimme gehört hast. Wenn du jedoch ausprobierst und im Glauben umsetzt, was Gott dir aufträgt, wirst du an Sicherheit gewinnen und an Unterscheidung zunehmen. Dieser Prozess ist notwendig, um Gottes Stimme immer besser kennenzulernen. Gottes Stimme führt zu Taten, die man mutig ausprobieren muss. Wenn du unsicher bist oder wenn die Handlung große Tragweite hat, ist es ratsam, das Reden Gottes mit einem erfahrenen Jünger zu prüfen. So findest du heraus, ob es Gott war, der dir die Anweisung gegeben hat, und du lernst, Gottes Stimme zu erkennen und ihr zu folgen.

Zeit mit dem König

Jesus verbrachte viel Zeit mit seinem Vater und auch seine Jünger lernten, Zeit mit dem Vater zu verbringen. Um deine Beziehung zu Gott zu vertiefen ist es wichtig, Zeit für Gott zu reservieren, mit ihm zu sprechen und ihm auch Fragen zu stellen. Wie viel Zeit nimmst du dir, um Jesus besser kennenzulernen? Interessierst du dich dafür, was Gott über dich und deine Entscheidungen denkt?

Die Fragen, die dir dabei helfen, diese Zeit nicht zu verpassen, lauten: Wann, wo und wie lange triffst du täglich den König? Aus deinem persönlichen Treffen mit Jesus wird sich sein Reden  zu dir wie von selbst über den ganzen Tag hinausziehen. Plötzlich wird Gott in kleine und große Dinge deines Alltags hineinsprechen.

Bibelstudium
  • Markiere die Bibelstellen, die besonders zu dir sprechen
  • Fasse die Stellen in deinen eigenen Worten zusammen oder lerne sie auswendig
zum Besprechen
  • Hörst du Gottes Stimme? Erzähle
  • Was sind die Voraussetzungen, um regelmässig Gottes Stimme zu hören?
  • Erfüllst du diese Voraussetzungen?
  • Was solltest du tun/ändern, um Gottes Stimme besser zu hören?
Links

#110 Deine persönliche Zeit mit dem König
#314-3 Wiedergeburt WIE
#314-4 Wiedergeburt WAS

 

1) Gottes Stimme hören

Gottes reden ist machtvoll

Gottes Stimme besitzt eine gewaltige schöpferische Kraft. Er hat die ganze Erde durch sein Wort erschaffen. Am Anfang der Bibel lesen wir:

Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.

Genesis 1,3

Gottes Wort ist mächtig und die Art und Weise wie er zu uns Menschen spricht ist grenzenlos. Er spricht zu allen Menschen. Nur hören ihm viele nicht zu oder wissen nicht, dass er, respektive wie er zu ihnen spricht. So kann er zum Beispiel durch die Natur, Gedanken, Träume, andere Menschen, die Bibel, andere Bücher, Medien, Ereignisse, Beobachtungen, Erinnerungen und so weiter reden. Es ist ihm ein Anliegen, dass du ihn verstehst.

Wie wir Gott hören können

Gottes Reden ist, wie gesagt, ganz natürlich, denn ein Vater spricht zu seinen Kindern. Um zu verstehen, wie wir ihn hören können, nehmen wir das vertraute Model aus 1. Thessalonicher 5,23 zur Hilfe. Wir können Gottes Reden über den Geist, die Seele und unseren Körper wahrnehmen.

Die Grafik hat natürlich ihre Grenzen. Sie soll jedoch aufzeigen, dass der Geist das wichtigste Prüf- und Kommunikationsorgan bezüglich Gott darstellt. Im Geist (dem neuen Menschen) finden wir übrigens alle fünf Sinne des Körpers wieder. So können wir auch im Geist Gerüche riechen, Stimmen und andere akustische Reize wahrnehmen sowie Dinge sehen, fühlen und schmecken, die andere um uns herum nicht wahrnehmen.

 Wie Gott spricht

1) Durch sein Wort

Der einfachste Weg, wie Gott zu allen Menschen spricht, ist durch die Bibel. Die Bibel ist direkt vom Heiligen Geist inspiriert und hat das Ziel, den Willen Gottes zu offenbaren. Lies dazu 2. Timotheus 3,16-17; Hebräer 4,12 und Psalm 119,160. Gottes Worte sind eine unverzichtbare geistliche Nahrung für dich! Jesus sagt:

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!

Matthäus 4,4

Wenn Gottes Wort trifft

Lade den Heiligen Geist konkret ein, zu dir zu sprechen wenn du die Bibel liest. Du wirst feststellen, dass Gott in deine Gedanken spricht und dir dabei Anweisungen, Trost, Glauben und vieles mehr schenkt. Dabei wird dein Geist genährt. Oft geschieht dies, indem der Heilige Geist einen bestimmten Vers aus dem Text nimmt und direkt in dein Herz oder in eine bestimmte Situation hinein spricht. Dieses Wort beginnt dann in dir zu wirken und entfaltet seine Kraft.

Beispiele

Gottes Wort belehrt und überführt – 2. Timotheus 3,16-17
Gottes Wort ist lebendig – Hebräer 4,12
Gottes Wort ist ein Licht auf deinem Weg – Psalm 119,105
Gottes Wort ist wirksam – Jesaja 55,11

Training
  • Bitte Gott vor dem Bibellesen darum, dass er zu dir spricht, dich lehrt
  • Bitte Gott, dir bestimmte Passagen und Bibelverse für dich und für andere Menschen zu zeigen und gib diese dann weiter
  • Lies das Wort Gottes aufmerksam, wiederhole es und sprich die Worte dann laut aus, die du gelesen hast
  • Lerne bestimmte Verse auswendig und denke über sie nach
2) In der Gegenwart Gottes

Wenn du in der Gegenwart Gottes bist, beginnt Sein Geist, deinen Geist zu nähren und zu dir zu sprechen. Anbetung, Dank, Bitten und Flehen brechen aus dir heraus. Dabei wirst du Gottes Stimme in deinen Gedanken oder direkt in deinem Geist wahrnehmen. Oft liebt dich Gott einfach und bestätigt deine Identität als sein Kind. Solche Zeiten sind außerordentlich wichtig und sollten am Anfang eines jeden Tages stehen.

Beispiele

Der Geist Gottes spricht zu deinem Geist – Römer 8,15
Mit den Augen des Geistes sehen – Epheser 1,18
Gott wohnt im Lobpreis seiner Kinder – Psalm 22,4
Gott verheisst, dass wer ihn sucht ihn auch findet – Matthäus 7,7-8

Training
  • Übe dich darin, Gott von Geist zu Geist zu begegnen und finde heraus, was dein Zugang zu ihm ist
  • Reinige dich von aller Sünde und bringe jeden Aspekt deines Lebens in Ordnung, während du in die Gegenwart Gottes eintrittst
  • Setze dir feste Zeitpunkte, idealerweise zu Beginn deiner täglichen Zeit mit dem König Jesus, in welchen du übst, Zugang zu Gottes Gegenwart zu erhalten
  • Sage Gott zu beginn der Zeit in seiner Gegenwart was dein Anliegen, deine Frage, deine Not usw. ist und wo du seine Stimme dazu hören möchtest
  • Entdecke Anbetung, Danksagung, Stille, die Gabe der Sprachen, etc. und studiere dazu das Kapitel Gegenwart in #110 Deine persönliche Zeit mit dem König
3) Durch das Gebet

Wer betet, spricht mit Gott. Erwarte deshalb beim Beten jederzeit Gottes Reden. Es kann zum Beispiel daraus bestehen, dass der Geist Gottes zu dir spricht, während du in natürlicher Sprache oder in Zungen betest. Oft besteht Gottes Reden darin, dass er deine Gebete erhört und dir so Antwort gibt. Wenn du in einer Sache Antwort von Gott erwartest, bewege es in deinem Geist und sende es so oft hoch (Gebetsanliegen jonglieren), bis du eine Antwort in deinem Geist empfangen hast.

Beispiele

Petrus war am beten und hatte dabei eine Vision – Apostelgeschichte 10,9-10
Gott antwortete David, als er ihn suchte – Psalm 34,5
Moses spricht mit dem Herrn – 2. Moses 32,11

Training
  • Ebenso wichtig wie das Beten ist es, gleichzeitig deine geistlichen Ohren zu öffnen, um sein Reden zu hören
  • Sprich mit Gott offen über deine Gefühle und das, was dich beschäftigt. Lies zum Beispiel die Psalmen und erkenne, wie sehr David sein Herz vor Gott ausschüttete und über seine Gefühle sprach
  • Bringe im Gebet gezielt Personen und Situationen vor Gott, damit der Heilige Geist damit anfangen kann, mit dir darüber zu sprechen und dir Erkenntnisse sowie prophetische Eindrücke zu geben
  • Gib Eindrücke und Erkenntnisse gegebenenfalls an die betreffenden Personen weiter
  • Schreibe Gottes Reden auf, damit du später nachlesen kannst, wie präzise der Heilige Geist zu dir spricht
4) In deine Gedanken

Gott spricht oft in die Gedanken der Menschen. Da dies meistens unspektakulär erscheint, verpassen viele das Reden Gottes. Achte auf deine Gedanken und die feinen Appelle, Informationen oder auch Störgefühle in Alltagssituationen. Dies kann zum Beispiel die leise Stimme sein, die dir sagt, einen bestimmten Gegenstand morgens einzupacken und mitzunehmen. Du hast keine Ahnung warum und wirst überrascht, weil du ihn genau an diesem Tag brauchst. Es kann auch vorkommen, dass dir eine Person in den Sinn kommt, bei der du dich kurz melden solltest usw. Das Reden Gottes in deinen Gedanken ist enorm hilfreich im Alltag, da du dadurch auch in Detailfragen immer gut informiert bist.

Gott spricht die Sprache, die du verstehst

Da sich dieses Reden anfangs wie eigene Gedanken anfühlt, muss man lernen, auf sie zu hören und durch Erfahrungen zu unterscheiden. Auch wenn du zum Beispiel für eine Person oder eine bestimmte Situation Gottes Reden erbittest, kann es gut sein, dass dir alltägliche Bilder oder Begebenheiten in den Sinn kommen, denn Gott spricht deine Sprache (bzw. die deines Gegenübers) und verwendet oft dir vertraute Dinge aus deinem Alltag, um zu dir zu sprechen. So spricht er zu einem Handwerker vielleicht über Werkzeuge und zu einer Mutter wahrscheinlich eher über Dinge aus ihrem täglichen Leben.

Die Herausforderung mit den Gedanken

Deine Gedankenwelt ist ein Teil deiner Gesinnung. Die Herausforderung besteht darin, dass die Gedanken durch den Geist geprüft werden müssen. Die Gesinnung unterliegt der Erneuerung. Je weiter fortgeschritten der Erneuerungsprozess deiner Gesinnung ist, desto leichter wird es dir fallen, Gottes Reden in deinen Gedanken zu erkennen.

In deinem Denken gibt es drei Kategorien: Eigene (seelische), dämonische (fleischliche) und göttliche Gedanken. Nun geht es darum, Erfahrungen zu sammeln, um das Reden Gottes von den anderen Stimmen zu unterscheiden. Dies gelingt, indem du einem Gedanken nachgehst und ihn prüfst.

Beispiele

Die Bibel spricht häufig davon, dass Gott ins Herz spricht. Ein Großteil dessen, was die Menschen aber von Gott empfangen, einschließlich dessen, was durch die Bibel übermittelt wird, geschieht jedoch in unseren eigenen Worten durch die Gedanken.

Der Herr legt den Wunsch eine Gabe zu geben in ihr Herz – 2. Moses 35,21
Gott gab Nehemia eine Auftrag ins Herz – Nehemia 7,5

Training
  • Bitte Gott darum, dein Denken zu lenken und in deine Gedanken zu sprechen
  • Fange an, Gottes Stimme zu folgen
  • Lerne, deine Gedanken zu prüfen
5) Durch deine Gefühle

Gott hat auch die Möglichkeit, über deine Gefühle zu dir zu sprechen. Innere Freude und Zustimmung des Geistes können ebenso Gottes Reden sein wie Unwohlsein bis hin zu Übelkeit. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass solche Gefühle durch den Geist Gottes in deine Seele gelangen. Lerne, diese Gefühle von rein seelischen zu unterscheiden, denn wir möchten vermeiden, dass wir durch unsere Gefühle geleitet werden, die oft noch vom alten Menschen geprägt sind.

Beispiele

Jesus empfand Mitleid (wörtlich: es drehte ihm den Magen) – Matthäus 9,36
Nehemia weinte als er eine Nachricht erhielt – Nehemia 1,4

Training
  • Nimm deine Gefühle ernst und prüfe sie, soweit dies möglich ist (Beispiel: Vielleicht erzählt jemand eine Geschichte, und alle freuen sich und sind begeistert, du jedoch hast ein Störgefühl und empfindest keine Freude)
  •  Sammle bewusst Erfahrungen, um das Reden Gottes in deiner Gefühlswelt klarer zu erkennen
6) Durch Menschen

Gott hat seit jeher durch andere Menschen gesprochen: Prophezeiungen, Worte der Weisheit, Ermahnungen, Predigten oder den Rat von geistlichen Eltern und Leiter usw. Auch die Worte von Menschen sollten geprüft werden, insbesondere wenn wichtige Entscheidungen damit verbunden sind. Sei offen und demütig, um Gottes Reden durch deine Geschwister zu empfangen. Es kommt auch vor, dass Gott durch fremde Menschen zu dir spricht. Du merkst es daran, dass die Worte mit deinem Geist resonieren.

Gott spricht durch dich

Eine Person, durch die Gott sprechen möchte, kennst du sehr gut. Nämlich du selbst! Ein Jünger Jesus hört Gottes Stimmt nicht nur für sich selbst. Gott ist es ein grosses Anliegen, dass er auch durch seine Kinder sprechen kann. Paulus sagt:

Ich wünschte, dass ihr alle in Sprachen reden würdet, noch viel mehr aber, dass ihr weissagen würdet.

1.  Korinther 14,5

Beispiele

Der Geist Gottes sprich durch die Jünger – Apostelgeschichte 2,4-6

Training
  • Bitte Gott, dass er durch andere Menschen zu dir spricht
  • Nimm dir Worte von Leiter und Geschwistern besonders zu Herzen
  • Erwarte jederzeit, dass Gott zu dir durch andere Menschen spricht
  • Prüfe alles
  • Bitte Gott, dass er dir im Alltag prophetische Worte für deine Mitmenschen gibt, gib sie weiter und lerne so zu prüfen
  • Trainiere das Hören für Menschen im Jüngerhaus und anderen Geschwistern
Durch Engel

Engel sind Gottes Boten und erscheinen in der gesamten Bibel als Diener Gottes, Beschützer und Wächter , um Menschen Botschaften zu überbringen. Engel erscheinen in verschiedenen Formen. Sie können zum Beispiel die Gestalt eines Menschen annehmen oder in einem Traum erscheinen. Der erste Satz eines Engels ist meistens: «Fürchte dich nicht!» Engel machen eine gewaltigen Eindruck auf Menschen. Es gibt auch falsche Engel des Lichts, die Satan unterstellt sind und falsche Prophetien und Botschaften unter die Menschen bringen wollen. Auch bei Engelserscheinungen ist die Unterscheidung ein sehr wichtiges Werkzeug!

Beispiele

Der Engel des HERRN beruft Moses – 2. Moses 3,2
Zwei Engel gehen nach Sodom – 1. Moses 19,1
Der Engel des HERRN erscheint Gideon – Richter 6,11-21
Engel besuchen Maria und kündigen Jesus an – Lukas 1,30
Ein Engel befreit Jesus aus dem Gefängnis – Apostelgeschichte 12,7
Ein Engel überbringt Johannes die Offenbarung – Offenbarung 1,1

Training
  • Wenn du möchtest, dass Gott einen Engel zu dir sendet, darfst du ihn darum bitten, denn die Initiative eine Engel zu senden, geht immer und ausschliessliche von Gott aus
Durch Träume

Alle Menschen träumen. Oft dienen Träume dazu, Dinge zu verarbeiten, die einen beschäftigen. Träume sind aber auch eine wunderbare Möglichkeit für Gott, um mit Menschen zu sprechen. Ein Traum kann eine direkte Botschaft, ein Gleichnis, eine Vision usw. beinhalten. Oft braucht es eine Auslegung, die auch von einer weiteren Person gemacht oder bestätigt werden soll. Träume, die von Gott sind, zeichnen sich durch ihre Qualität, ihre Aussage und den bleibenden Eindruck aus, den sie hinterlassen.

Beispiele

Josef träumt von seiner zukünftigen Position – 1.Mose 37,5-9
Daniel empfängt Visionen im Traum – Daniel 7,1-13
Josef erscheint im Traum einen Engel – Matthäus 1,20
Paulus erscheint im Traum einen Mann – Apostelgeschichte 16,9

Training
  • Bitte Gott, in deinen Träumen zu dir zu sprechen
  • Schreibe deine Träume auf
  • Bitte um die Auslegung und prüfe diese mit Geschwistern
Durch Offenbarungen und Visionen

Eine Offenbarung bricht in dein Leben, ohne dass du sie fördern oder verhindern könntest. Sie wird im Geist empfangen, wodurch plötzlich Klarheit über Dinge und Zusammenhänge entsteht. Es kann sein, dass Gott dir eine Botschaft, einen bestimmten Plan oder eine Strategie für eine bestimmte Aufgabe offenbart. Offenbarungen können in Form eines Traums, einer Vision, im Wachzustand oder durch einen Engel empfangen werden.

Ähnlich verhält es sich mit Visionen, bei denen du Dinge siehst oder selbst Teil einer bestimmten Szene wirst. Visionen können sich innerlich oder in einem Traum abspielen, sodass du sie mit deinen geistigen Augen siehst. Es ist jedoch auch möglich, dass Gott dir eine Vision schenkt, bei der du Dinge mit deinen natürlichen Augen siehst.

Beispiele
Training
  • Bitte Gott um Offenbarungen und Visionen
  • Erweise dich durch eine heiligen Lebenswandel als würdig
  • Verbringe Zeit im Fasten und Gebet
  • Sei dir bewusst, dass die Initiative Offenbarungen und Visionen zu geben, ausschliesslich von Gott ausgeht
Durch seine Stimme

Gott spricht auch durch seine akustisch hörbare Stimme. Auch hier kann man, wie bei einer Vision, zwischen einer innerlichen Stimme, die für den Hörenden jedoch wie eine klare äusserliche Stimme klingt und der, für alle Anwesenden, akustische hörbaren Stimme unterscheiden.

Beispiele
Training
  • Bete und offenbare Gott, dass du seine Stimme hören möchtest
  • Erweise dich durch eine heiligen Lebenswandel als würdig
  • Verbringe Zeit im Fasten und Gebet
  • Sein dir jedoch bewusst, dass die Initiative, seine Stimme akustisch zu hören, von Gott ausgeht
Durch Beobachtungen und Umstände

Gott spricht auch durch die Schöpfung, Beobachtungen oder Umstände im Alltag zu den Menschen. Seien es Bilder auf Werbetafeln, Filme oder Medien im Allgemeinen. ACHTUNG: Dies ist keine Einladung, Medien unbedacht zu konsumieren. Gott nutzt auch politische Ereignisse und Umstände, um zu den Menschen zu sprechen. Dies können Krankheiten, Gefängnisaufenthalte, die Geburt eines Kindes, Kriege, Pandemien oder die politische Landschaft im Allgemeinen sein. Gottes Reden sind auch hier keine Grenzen gesetzt. Demjenigen, der eine Botschaft von Gott durch Beobachtungen und Umstände empfängt, wird es im Geist klar, was Gott spricht und was zu tun ist.

Beispiele
  • Die Weisen aus dem Morgenland folgen einem Stern und finden Jesus – Matthäus 2,1-2
  • Jesus nimmt den Feigenbaum als Zeichen – Matthäus 24,32
  • Aktuelles Beispiel: Während des Corona-Lockdowns im Jahr 2020 sind viele Menschen aufgrund der Maßnahmen und der politischen Entwicklungen auf die Bibel, die Endzeit und Gott aufmerksam geworden
Training
  • Bitte Gott um sein Reden im Alltag
  • Gehen mit offenen geistlichen Augen durch den Tag
  • Erwartet überall Gottes reden
  • Prüfe alles
Bibelstudium
  • Markiere die Bibelstellen, die besonders zu dir sprechen
  • Fasse die Stellen in deinen eigenen Worten zusammen oder lerne sie auswendig
zum Besprechen
  • Was ist die Aufgabe und Funktion des Geistes, beim Reden Gottes?
  • Wie spricht Gott am häufigsten zu dir?
  • Welche Art des Redens von Gott möchtest du mehr erleben?
Auftrag
  • Nimm eine Art des Redens von Gott und trainiere diese

2) Gottes Stimme prüfen

Die vier Prüfsteine

Wir sind dazu aufgefordert, alles Reden von Gott zu prüfen. Lies dazu 1. Johannes 4,1 und 1. Thessalonicher 5,20-21. Zur Prüfung haben wir vier Prüfsteine:

1. Das Wort Gottes

Gottes Reden stimmt immer mit seinem Wort überein. Viele Fragen werden durch eindeutige Aussagen, wie zum Beispiel «Du sollst nicht töten», geregelt. Natürlich sind nicht alle möglichen Fragen geregelt, aber aus dem Erfassen des Wesen Gottes und aus den klaren Prinzipien der Schrift erkennt man rasch, ob das Reden von Gott sein kann. Um mit dem Wort Gottes einen Eindruck zu prüfen, ist es also wichtig, Aussagen und Prinzipien dazu zu studieren.

Beispiel 1
Ein Leiter hört von Gott, dass er sich eine zweite Frau nehmen soll. Dies kann unmöglich Gottes Reden sein. Folgende Prinzipen  sprechen dagegen: Es ist rechtlich verboten und es ist gesellschaftlich nicht anerkannt. Lies dazu Römer 13,1; Philipper 4,8 und 1. Timotheus 3,7. Folgende Aussagen aus der Bibel sprechen dagegen: 1.Timotheus 3,12 und Titus 1,6.

Dieses einfache Beispiel zeigt dir, wie du mit Hilfe von Prinzipen und Aussagen aus der Bibel eine Aussage prüfen kannst.

Beispiel 2
Ein unverheirateter Jünger hat den Eindruck, dass Gott eine gewisse Jüngerin für ihn als Ehefrau vorbereitet hat. Das Wort Gottes bestätigt, dass man einen gläubigen Partner heiraten soll. Als Prinzip kann hier etwa gelten, dass sich Gläubige nicht mit Ungläubigen vermählen sollen. Lies dazu 5. Mose 7,3-4. Auch ein anderes Prinzip aus dem Neuen Testament kann hier aufgeführt werden: 2.Korinther 6,14.

Der Bruder handelt grundsätzlich im grünen Bereich der Schrift. Ob diese spezifische Frau nun seine Frau werden soll, kann man anhand der Bibel nicht herausfinden. Es gibt in der Bibel keine konkrete Aussage, ob dies nun die Frau für den Bruder sein wird. Es braucht hier nun den Heiligen Geist zur weiteren Unterscheidung.

Check fragen
  • Ehrt das Gehörte Gott und stimmt es mit seinem Wort überein?
  • Welche Aussagen und/oder welches Prinzipien kommen zur Anwendung?
2. Der Heilige Geist

Dein Geist ist die «Kommunikationszentrale» mit Gott. In deinem Geist prüfst du, gemeinsam mit dem Heiligen Geist, die Wahrheit eines Wortes. Der Heilige Geist hilft dir dabei, die Stimme Gottes von andern Stimmen zu unterscheiden. Hier einige Eigenschaften, die dir helfen können, Gottes Stimme zu identifizieren:

Gottes StimmeAndere Stimmen
Sanft und liebevollAnklagend, bedrückend
Überführend, ohne anzuklagenschlechtes Gewissen (Verdammung)
Klarheit schaffendVerwirrung, Unsicherheit stiftend
Mit Bibelworten, befreiend und ermutigendMit Bibelworten, religiös und gesetzlich
Bringt Frieden in dein HerzSchafft Unruhe
Setzt freiBringt Druck
Ehrfurcht erbietendMacht Angst
VersorgendMacht Sorgen

Beispiel 1
Unser Beispiel mit dem verliebten Jünger ist herausfordernd, da es Reife erfordert, das klare Reden Gottes zu hören sowie auch ein «Nein» zu akzeptieren, selbst wenn man verliebt ist. Dennoch ist der Sinn der Prüfung, dass der Mann vom Heiligen Geist eine Bestätigung oder Korrektur empfängt.

Beispiel 2
Jemand hat von einem Propheten den Eindruck erhalten, ein Jahr freizunehmen, um in Afrika auf einer Missionsstation zu dienen. Das Wort Gottes unterstützt vom Prinzip und der Aussage her das Vorhaben. Es macht jedoch klar, dass Missionare, die ausgesendet werden, durch den Heiligen Geist und die Gemeinde bestätigt werden sollen. Lies dazu Apostelgeschichte 13,2.

Die Person sollte mit der Hilfe des Heiligen Geistes den Eindruck prüfen. Wenn der Geist Gottes diesen Eindruck bestätigt, sollte die Person diesen zur weiteren Prüfung der Gemeinde vorlegen. Ein Beispiel für eine Entscheidung, die vom Heiligen Geist getroffen und von Geschwistern bestätigt wurde, findest du im Apostelkonzil. Lies dazu Apostelgeschichte 15,28.

Check fragen
  • Empfindest du im Geist Frieden über dem empfangenen Eindruck?
  • Kannst du auf Erfahrungen zurückgreifen, bei denen der Heilige Geist ähnlich zu dir gesprochen hat?
3. Geschwister

Wie wir bereits aus dem Alten Testament wissen, braucht es zwei oder drei Zeugen, um etwas zu bestätigen oder ein Urteil zu fällen. Dies ist ein gutes Prinzip, welches wir auch beim Prüfen von Eindrücken usw. anwenden sollen. In den Sprüchen heisst es:

Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne, wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande.

Sprüche 15,22

Bei Eindrücken und Prophetien, die grosse Auswirkungen auf dich und auf andere Menschen haben, sollten diese der Leiterschaft und/oder reifen Geschwistern zur Prüfung vorgelegt werden.

Beispiel 1
Die Person, die nach Afrika in die Mission gehen möchte, sollte dies, wie bereits erwähnt, ihren Leitern vorlegen. Die Leitung oder die Geschwister kennen die Person. Dennoch sind auch sie aufgefordert, das Anliegen neutral vor Gott zu prüfen. In einem zweiten Schritt sollte die sendende Gemeinde dann die Umstände der Person entsprechend mit einbeziehen.

Beispiel 2
Jemand hat den Eindruck, eine richtungsweisende Botschaft an die ganze Gemeinde richten zu sollen. Angenommen, die Botschaft hat die Prüfung durch das Wort und den Heiligen Geist bestanden, ist es nun notwendig, die Botschaft zuerst den Ältesten vorzulegen, damit Bestätigung oder Korrekturen stattfinden kann.

Check fragen
  • Was sagen andere Geschwister zu dem Eindruck?
  • Solltest du den Eindruck deinen Leitern vorlegen?
4. Bestätigung durch Eintreffen

Die letzte Instanz der Prüfung passiert, wenn das Wort eintrifft oder sich als falsch erweist. Oft erfährt man dies erst viel später. Es ist jedoch wichtig, mit dem Reden Gottes sorgfältig umzugehen und es auf sein Eintreffen zu prüfen. Auch wenn eine Prophetie, die sich als falsch erwiesen hat heutzutage nicht mehr zum Tod führt, ist es dennoch entscheidend, um erstens, wo notwendig Verantwortung zu übernehmen, zweitens Lehren daraus zu ziehen und drittens in der Unterscheidung zu wachsen.

Check fragen
  • Wie hat Gott das Wort bestätigt?
  • Was lernst du daraus?
  • Wenn nein, inwiefern sollst du Verantwortung übernehmen und dich selbst korrigieren?
Bibelstudium
  • Markiere die Bibelstellen, die besonders zu dir sprechen
  • Fasse die Stellen in deinen eigenen Worten zusammen oder lerne sie auswendig
zum Besprechen
  • Hast du ein Wort schon mal mit allen vier Prüfsteinen geprüft? Was sind deine Erfahrungen?
  • Was ist neu für dich?
  • Gibt es Reden Gottes das du noch genauer prüfen solltest?
Aufgaben
  • Prüft das Reden Gottes mit den vier Prüfsteinen

3) Praxis Tipps

Zum Abschluss möchten wir dir noch einige Tipps aus der Praxis mitgeben:

Was dir hilft Gottes Stimme allgemeinen zu hören

  • Stelle deine eigenen Wünsche in den Hintergrund
  • Gottes Geist ist lebendig, sei offen für Neues
  • Bringe deine Gedanken mit Gottes Gedanken in Übereinstimmung
  • Stelle Gott einfache Fragen in Demut
  • Sünde trennt und dämpft sein Reden, bitte darum um Vergebung und lies dazu 1. Johannes 1,9
  • Sei treu in der Umsetzung, denn nur wer im Kleinen treu ist, wird es auch im Grossen sein (lies dazu Lukas 16,10)
  • Lies täglich die Bibel und erwarte Gottes Reden
Was dir hilft, Gottes Stimme zu hören

Die Stimme von Gott zu hören, kannst du trainieren, indem du Gott deine Fragen stellst:

  • Beziehe Gott in jede, noch so kleine, Lebensentscheidung ein und frage nach seinem Willen
  • Formuliere deine Fragen an Gott so konkret wie möglich und halte diese auch schriftlich fest
  • Wirf Gott die Fragen solange zu, bis du eine Antwort erhalten hast
  • Notiere auch Antworten, die du von Gott erhalten hast, dann kannst du immer wieder darauf zurückgreifen
  • Prüfe die Antworten, indem du mit anderen Menschen darüber austauschst und schaust, ob sie mit Gottes Wort übereinstimmen
  • Plane bewusst Zeiten, in welchen du ruhig vor Gott kommst und auf seine Stimme hörst
  • Sei bereit, jederzeit in deinem Alltag Gott zu hören
Was dir hilft, Gottes Stimme für andere zu hören
  • Hört im Jüngerhaus füreinander, für das Allgemeine und für bestimmte Situationen
  • Hört im Jüngerhaus für Menschen in euerem Umfeld, denen ihr das Evangelium bringen wollt
  • Bitte Gott, mit dir über Menschen zu sprechen, für die du in der Fürbitte bist
  • Bitte Gott allgemein, mit dir über Menschen zu sprechen
  • Frage Gott, was nun dein Auftrag ist (beten, weitergeben, etc.?)

Wie du einen Eindruck weitergibst

  • Prüfe zuerst vor Gott, ob du den Eindruck weitergeben sollst
  • Hole bei Unsicherheit den Rat deiner Leiter oder erfahrener Geschwister ein
  • Frage Gott, was der richtige Zeitpunkt und Kontext ist
  • Bete kurz vor der Weitergabe und danke Gott für die Person
  • Sei ein Ermutiger und gib deine Eindrücke voller Freude weiter
  • Bei einer Warnung oder Korrektur: Sei beim Weitergeben sensibel
  • Taste dich bei Unsicherheit vor: du hast zum Beispiel den Eindruck, dass die Person Bitterkeit gegen ihr Mutter hat. Frage: «Wie ist die Beziehung zu deiner Mutter?» oder «Kann es sein, dass etwas zwischen dir und deiner Mutter steht?»
  • Vermeide Formulierungen wie «Der Herr sagt…» oder «Gott sagt mir…», um deiner Botschaft Gewicht zu verleihen und sage zum Beispiel stattdessen «Ich habe ein Wort für dich» oder «Ich habe einen Eindruck für dich»
  • Sichere die Kommunikation, indem du die Person fragst, was bei ihr angekommen ist und was es in ihr auslöst
  • Betet nach dem Weitergeben zusammen und segne die Person
  • Wie geht es, zum Beispiel bei einer Warnung oder Korrektur weiter?

Umgang mit Fehlern 

Der Umgang mit Gottes Reden, seine Stimme zu erkennen und auch Eindrücke und Prophetien weiterzugeben müssen geübt werden. Da können Fehler passieren. Wichtig ist, dass wir stets demütig und korrigierbar bleiben. Dies ist besonders wichtig, wenn wir «im Namen Gottes» sprechen. Hier einige der häufigsten Fehler:

  • Minderwert: Das Reden Gottes wird nicht als sein Reden erkannt, da man denkt, dass Gott nur zu den anderen spricht
  • Stolz: Man ist nicht bereit, das Gehörte ernsthaft zu prüfen
  • Ungehorsam: Gott spricht, aber man vergisst es und ist nicht gehorsam
  • Übermut: Man geht zu schnell voran, vernachlässigt die Prüfung und schiesst rein
  • Mangelnde Sensibilität: Die Person, an die das Wort gerichtet ist, fühlt sich überfahren

Jünger zu sein heisst, ein Lernender zu sein. Fehler sind erlaubt! Wichtig dabei ist, die Fehler zu erkennen und diese mit Gott und Geschwistern zu reflektieren, um daraus zu lernen. Fehler sollen jedoch nie dazu führen, sich entmutigen zu lassen. Sie sind einzig dazu da, die Dinge beim nächsten Mal besser zu machen.

zum Besprechen
  • Mit wem tauscht du dich regelmässig darüber aus, was Gott zu dir spricht?
  • Was sind deine grössten Learnigs beim Hören auf Gottes Stimme?
  • Teile deine Erfahrungen mit anderen

Sichern

Beantworte zur Vertiefung folgende Fragen in einem Notizbuch oder auf dem Arbeitsblatt. Besprich deine Antworten in deiner Jüngerschaftsgruppe oder mit deinem Mentor:

1) Hast du die Lernziele erreicht?
2) Was hat Gott zu dir gesprochen?
3) Was ist neu für dich?
4) Gibt es offene Fragen, Misserfolge oder Dinge, die noch ungeklärt sind?
5) Gib deine Erkenntnisse weiter und teile deine Erfahrungen mit jemandem

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